Oberwallsee - Festung und Repräsentationsbau - Ritterliche Kultur des Spätmittelalters - Umbau im Stile der Renaissance - Verschiedene Besitzer - Oberwallsee in Bilddokumenten Ritterliche Kultur des Spätmittelalters | |
Ansicht von Oberwallsee, (OA I 194/1). Bildquelle: © OÖ. Landesmuseen Am 1. Mai 1333 erwarb Eberhard V. von Wallsee (gest. 1371) von Ulrich und Friedrich den Prüschenken deren „haus ze Vreydenstein“ mit dem dazugehörigen Grundbesitz. Mit diesem Kauf war auch das Bauvorhaben einer Burg verbunden. Am 30. Oktober 1364 erhielt Eberhard von Wallsee vom Landesfürsten Rudolf IV. das Recht, eine Burg zu bauen „.....daz er und sein erben ein newe Vest gepawen mugen und sullen auf den perch genant der Chlausperch der da leit ob der Chlausmuel in dem Poesenbach“ und das Recht, diese nach den Erbauern zu benennen, um den Namen des Geschlechts „ewichlich in unsern landen“ zu erhalten. Die Burg wurde im Gegensatz zu der 1362 erbauten Burg Niederwallsee in Niederösterreich Oberwallsee genannt. Das Herrschaftsgebiet umfasste das Dorf Freudenstein und die Höfe in der Au sowie die verstreut liegenden Bauerngüter „in den Bergen“ zwischen Lacken und Mursberg.
1483 starben die Wallseer mit Reinprecht V. im Mannesstamme aus, die Erbtochter Barbara heiratete Sigmund von Schaunberg. Die Burg Oberwallsee, die den Macht- und Gebietsanspruch des Adelsgeschlechts in eindrucksvoller Weise manifestierte, fiel an die einstigen Rivalen, die bis zu ihrem Aussterben 1559 im Besitz der Burg verblieben. Text: Monika Klepp |