Schloss Bergheim - Frühe urkundliche Belege - Adeliger Lebensstil unter den Freiherrn von Pereira - Arnstein - Das Vermächtnis der Baronin Zenaide von Hirsch auf Gereuth Adeliger Lebensstil unter den Freiherrn von Pereira - Arnstein | |||
Am 9. 8. 1867 erwarb Victor Freiherr von Pereira – Arnstein (1838 - 1902) das Gut Bergheim. Er entstammte einer ursprünglich jüdischen, 1810 konvertierten wohlhabenden Bankiersfamilie, die in den Adel eingeheiratet hatte. Die Kurie der Großgrundbesitzer entsandte den konservativen Politiker in den oberösterreichischen Landtag, er war auch Landeshauptmann – Stellvertreter. 1890 legte er sein Mandat zurück. Das erworbene Schloss ließ er zu einem standesgemäßen Landsitz umbauen. Ein Arkadengang im Erweiterungsbau wurde zu einem Wappengang umgestaltet und zeigt die Wappenreliefs sämtlicher Besitzer. Der Festsaal im 1. Obergeschoß ist im Stil des Neorokoko, der ausklingenden Epoche höfischer Feste und Vergnügungen, errichtet. „Als zentraler Raum des Schlosses, von beiden Stiegenhäusern zu erreichen, entstand an der Schnittstelle von Alt – und Neubau der kleine Festsaal, ein bemerkenswertes innenarchitektonisches Ensemble von intimer, heiterer Wirkung.“ (Bernhard Prokisch) Das feinsinnige Wechselspiel von Sein und Schein bestimmt die Themen der Bilder. Sieben Ölbilder (je ca. 300 x 200 cm) zeigen venezianische Karnevalsdarstellungen. Das Bild „Gruppe adeliger Damen mit Hanswurst, Harlekin, Pierrot und Scaramouche“ ist eine Kopie, das Original befindet sich im OÖ. Landesmuseum in Linz. Text: Monika Klepp | |||
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