Schloss Bergheim
-  Frühe urkundliche Belege
-  Adeliger Lebensstil unter den Freiherrn von Pereira - Arnstein
-  Das Vermächtnis der Baronin Zenaide von Hirsch auf Gereuth

Adeliger Lebensstil unter den Freiherrn von Pereira - Arnstein


Schloss Bergheim
Feldkirchen, Ansicht von Schloss Bergheim, (OA II 515/1). © OÖ. Landesmuseen

Die mehrflügelige Anlage des Schlosses Bergheim mit verschiedenen Innenhöfen inmitten einer weitläufigen Parklandschaft erhielt ihr architektonisches Erscheinungsbild, das adeligen Lebensstil in der 2. Hälfte des 19. Jhds repräsentiert, durch die Umbauten 1867/68.

Am 9. 8. 1867 erwarb Victor Freiherr von Pereira – Arnstein (1838 - 1902) das Gut Bergheim. Er entstammte einer ursprünglich jüdischen, 1810 konvertierten wohlhabenden Bankiersfamilie, die in den Adel eingeheiratet hatte. Die Kurie der Großgrundbesitzer entsandte den konservativen Politiker in den oberösterreichischen Landtag, er war auch Landeshauptmann – Stellvertreter. 1890 legte er sein Mandat zurück. Das erworbene Schloss ließ er zu einem standesgemäßen Landsitz umbauen. Ein Arkadengang im Erweiterungsbau wurde zu einem Wappengang umgestaltet und zeigt die Wappenreliefs sämtlicher Besitzer. Der Festsaal im 1. Obergeschoß ist im Stil des Neorokoko, der ausklingenden Epoche höfischer Feste und Vergnügungen, errichtet. „Als zentraler Raum des Schlosses, von beiden Stiegenhäusern zu erreichen, entstand an der Schnittstelle von Alt – und Neubau der kleine Festsaal, ein bemerkenswertes innenarchitektonisches Ensemble von intimer, heiterer Wirkung.“ (Bernhard Prokisch) Das feinsinnige Wechselspiel von Sein und Schein bestimmt die Themen der Bilder. Sieben Ölbilder (je ca. 300 x 200 cm) zeigen venezianische Karnevalsdarstellungen. Das Bild „Gruppe adeliger Damen mit Hanswurst, Harlekin, Pierrot und Scaramouche“ ist eine Kopie, das Original befindet sich im OÖ. Landesmuseum in Linz.

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Text: Monika Klepp
Bilder: Oberösterreichische Landesmuseen

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Ansicht von Schloss Bergheim, (OA II 515/1). © OÖ. Landesmuseen

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Ansicht von Schloss Bergheim, (OA I 515/1). © OÖ. Landesmuseen