Schloss und Herrschaft - Neuorientierung der Adelskultur im 17. Jahrhundert - Christoph Ernst von Schallenberg - Bau des Schlosses Puchenau - Baron Erhart und seine Erben - Die Herrschaft Puchenau - Das Ende der selbständigen Herrschaft Puchenau und der Verkauf des Schlosses Die Herrschaft Puchenau | |
Ansicht von Puchenau; Lithographie von Alexander Hochwimmer, 4. Viertel 19. Jhdt. Bildquelle: © OÖ. Landesmuseen In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts kam es zur verkehrsmäßigen Erschließung des Gebietes von Puchenau. 1713 wurde die Straße Linz – Ottensheim gebaut. Die adeligen Herrschaftsbesitzer betrieben eine Donauüberfuhr und eine Fergenfahrt nach Linz. Bereits Christoph Ernst von Schallenberg hielt einen Fergen (Fährmann) in seinen Diensten. Baron Erhart ließ das „Förgenhäusl“ an der „Donaugstetten“ erbauen. Hier wurden Güter für den Schlosshaushalt befördert, ebenso Bedienstete und Untertane. Der Konkurrenzneid der Linzer Schiffsleute führte zu einem Prozess, der sich bis 1744 hinzog. Das Ende der selbständigen Herrschaft Puchenau und der Verkauf des Schlosses Ansicht von Puchenau; Lithographie von Ignaz Rode, 2. Viertel 19. Jhdt. Bildquelle: © OÖ. Landesmuseen Das stattliche Schloss wurde im Österreichischen Erbfolgekrieg und während der Franzosenkriege von Bayern und Franzosen besetzt und diente als Lazarett. Nach der Grundentlastung des Jahres 1848 wechselten adelige Besitzer mit Industriellen und reichen Großbürgern. Lit.: Walter Aspernig: Geschichte des Schlosses und der Herrschaft Puchenau, in: Puchenau – Festschrift zum Hundertjahrjubiläum der selbständigen Ortsgemeinde Puchenau, hrg. von Maximilian Schimböck, Puchenau 1993
Text: Monika Klepp | |