Schloss und Herrschaft - Neuorientierung der Adelskultur im 17. Jahrhundert - Christoph Ernst von Schallenberg - Bau des Schlosses Puchenau - Baron Erhart und seine Erben - Die Herrschaft Puchenau - Das Ende der selbständigen Herrschaft Puchenau und der Verkauf des Schlosses Christoph Ernst von Schallenberg | |
Puchenau; Lithographie, unbekannter Künstler, 2. Viertel 19. Jhdt. Bildquelle: © OÖ. Landesmuseen Sein Enkel Christoph Ernst von Schallenberg hatte zwar die Aufgeschlossenheit für Kunst, Wissenschaft und Familientradition geerbt, der Besitz konnte aber nicht gehalten werden. Auch der Neubau eines Barockschlosses vermehrte nicht den Ruhm des Bauherrn, sondern trug zu seinem finanziellen Ruin bei. „In wirtschaftlichen Dingen bewies er eine besonders ungeschickte Hand, was schließlich zum totalen Zusammenbruch führte.“ (Walter Aspernig) Ansicht von Puchenau; kolorierte Lithographie von Löw Josef, 1. Viertel 19. Jhdt. Bildquelle: © OÖ. Landesmuseen 1660 begann er mit dem Abverkauf der oberösterreichischen Besitzungen St. Ulrich, Schallenberg, Hagen, Hagenberg, Piberstein und Leombach. Durch die Verehelichung mit Christina Schifer gelangte ein Teil der Starhembergischen Güter in seinen Besitz. Dazu zählten die Freisingisch – Puchheimischen Güter in der Puchenau, Güter am Fuße des Pöstlingbergs, in Bachl, in St. Magdalena und weiterer Streubesitz in Oberösterreich. Für diese Güter suchte Christoph Ernst von Schallenberg einen neuen Herrschaftssitz und Verwaltungsmittelpunkt. Lit.: Walter Aspernig: Geschichte des Schlosses und der Herrschaft Puchenau, in: Puchenau – Festschrift zum Hundertjahrjubiläum der selbständigen Ortsgemeinde Puchenau, hrg. von Maximilian Schimböck, Puchenau 1993
Text: Monika Klepp | |