Der hl. Leonhard und die Reittradition

Leonhardaltar in der Pfarrkirche Eidenberg
Leonhardaltar in der Pfarrkirche Eidenberg. Bildquelle: Thomas Schwierz.
Symbole des hl. Leonhard sind Ketten. Der Legende nach waren es die Ketten von Gefangenen, die der Heilige durch seine Fürsprache löste und die ihm zum Dank für die Rettung gebracht wurden. Erst später wurden sie mit den Ketten von Tieren in Verbindung gebracht, sodass der Heilige als Schutzherr vor allem der Pferde in Regionen mit Landwirtschaft und Tierhaltung besondere Verehrung genoss. Für Abt Alan Aichinger war der Umstand, dass die Bauern von Eidenberg „Andacht und Zuflucht“ in Viehangelegenheiten finden sollten, ein wesentlicher Anlass für den Kirchenbau, da sich in der Umgebung auch kein Ort fand, der einem „Viechs Patronen“ geweiht war. Am rechten Seitenaltar der Kirche in Eidenberg findet sich eine Darstellung des hl. Leonhard, dessen Fest am 6. November begangen wird.

Das Hufeisen im Gemeindewappen steht für Pferdehaltung im ländlichen Bereich. Aus dem Bestreben, Feste mit Reitergruppen zu bereichern, entstand 1971 der Reitverein Geng Kirchschlag. Der Verein orientiert sich am Jahreskreis und örtlichen Brauchtum. Mitglieder nehmen an Festzügen und Trachtenveranstaltungen in maßgeschneiderten Uniformen teil.
Zur Reittradition von Eidenberg zählen Leonhardi-, Georgi- und Nikolausritte, bei denen sich der Reitverein stets präsentiert.
Aber auch sportliche Leistungen und Erfolge werden angestrebt und erreicht. Schwerpunkte stellen Springreiten und Gespannfahren dar, in beiden Disziplinen wurden Europameister -, Staatsmeister – und Landesmeistertitel errungen.

Leonhadiritt
Zur Reittradition von Eidenberg zählt u. a. der Leonhardiritt. Bildquelle: Alfred Haas.


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Text: Monika Klepp
Bilder: Thomas Schwierz; Alfred Haas.