Sagen in der Kunst- & Handwerksstrasse der Region Urfahr-West | |
Das Meerfräulein aus der Schwarzlacke Autor: Josef Eidenberger
Einmal, so wird überliefert, fingen die Leute darin ein Meerfräulein und brachten es in die Schwarzmühle hinab. Der Müller aber wusste nichts Rechtes mit ihr anzufangen und trug sie wieder zur Lacke zurück. Das Meerfräulein fürchtete, von den Ihren nicht mehr aufgenommen zu werden. „Verfärbt sich das Wasser rot, dann haben sie mich umgebracht, geht es nicht rot auf, dann haben sie mich wieder aufgenommen“, waren ihre letzten Worte. Alsbald verschwand das Meerfräulein im Wasser. Mit Gespanntheit verfolgte der Müller das Wasser, das sich zu seiner Beruhigung nicht rot färbte. Nach einer anderen Erzählung stieg das Meerfräulein selbst für drei Tage aus dem Wasser. Da es aber die Menschen, die es suchte, nicht fand, kehrte es wieder in die Schwarzlacke zurück. Aus dem Waldinger Geschichts-Bilderbuch von Josef Eidenberger (Adalbert Depiny) |